Rohstoffe des Papiers

Schon seit der Erfindung des Papiers wurden hauptsächlich die Rohstoffe verwendet, die vor Ort greifbar waren.
In (Nord-)Europa wurde im Mittelalter hauptsächlich alte Kleidungsstücke aus Leinen oder auch Hanf verwendet.

Heute verwenden Papyrer, die noch ausschließlich von Hand schöpfen, die unterschiedlichsten Rohstoffe. Sei es Baumrinde, Sägespäne, Holzreste oder Pflanzenfasern jeglicher Art oder alte Kleidung. Es gibt eigentlich nichts, was vor der Experimentierfreude eingefleischter Papyrer sicher ist.

In Japan und China wird heute noch vor allem Maulbeerbaumrinde und Kozorinde verwendet. In manchen Ländern wird auch der Kot von Tieren, z.B. von Elephanten verwendet.

Für Vorführungszwecke wird heute oft bereits vorbereitetes Material genommen, z.B. getrocknete Rinde oder in Platten gepresste Baumwolle, Linters oder Hanf. Auch bereits aufgekochten, getrockneten und in Platten gepresster Jeansstoff kann man kaufen, sodass man diesen nur noch zur Pulpe (Brei) verarbeiten muss.

Je nach verwendetem Material entsteht ein feineres oder dickeres Papier.

Um das Papier mit Tinte oder Tusche beschreibbar zu machen, gibt man in die Pulpe noch Leim, z.B. Knochenleim bzw. chemisch gefertigten Leim. Man kann auch das getrocknete Papier mit Leim bestreichen.